Unsere schöne Stadt

 

Panorama vom Viadukt

Marktstraße mit Rathaus

Marktstraße mit "Hennenest"

Kreisverkehr "Edeka"

Uferpromenade

Bei der Namensgebung für die Stadt Nagold hat der Fluß gleichen Namens Pate gestanden, nicht etwa umgekehrt. Aus dem ursprünglichen "Naglach" ist im Laufe der Zeit Nagalt, Nagelt, Nagoldt und Nagold geworden. Die Vorsilbe "Nag" bedeutet soviel wie "Fluß" und die Nachsilbe "lach" = Lache zeigt an, dass die Talniederungen früher sehr sumpfig waren und viele "Lachen" aufzuweisen hatten. Die älteste Urkunde, die etwas über den Namen Nagold aussagt, stammt aus dem Jahre 786. Ein Gaugraf des Naglach-Gaues, der Graf Gerold, ein Schwager Karls des Großen, setzte in der "Villa Nagaltuna", der fränkischen Siedlung, Königshof genannt, unmittelbar beim heutigen Friedhof an der Killbergsteige gelegen, seine Unterschrift unter eine Schenkungsurkunde von Ländereien an das Kloster Sankt Gallen. Die jetzige Schreibweise Nagold tauchte erstmals 1317 auf. Im Volksmund ist heute noch der Name "Naglt" gebräuchlich. Seit Ende des 16. Jahrhunderts ziert der Nagel den als Stadtwappen benützten Hohenbergschen silber-rot geteilten Wappenschild. Die ältesten Reste eigentlicher Bautätigkeit finden wir in den Spuren von Gutshöfen aus der Römerzeit. Ein solcher lag auch beim heutigen Friedhof an der Remigiuskirche. Eine vom Landesamt für Denkmalpflege im Oktober 1924 beim Friedhof durchgeführte Grabung ergab ein römisches Wohnhaus mit Bad 50 Meter westlich der Kirche und zeigte, daß Kirche und heutiger Friedhof im Gebiet eines römischen Gutshofes liegen. Die Fundamente der Kirche gehören einem Nebengebäude innerhalb des Hofes an. Die Gebäude sind jedoch schon bei der Besitznahme unserer Gegend durch die Alemannen zerstört worden. An Stelle des ehemaligen römischen Gutshofes haben später die Franken eine Niederlassung gegründet. Von den Bauten dieses Königshofes ist nichts mehr erhalten als Teile des ersten Kirchengebäudes unserer Gegend, der dem Frankenheiligen Remigius geweihten Kirche. So bescheiden und unscheinbar dieser Bau auch äußerlich auf den ersten Blick aussehen mag, so stellt er doch mit seinen Freskenmalereien das baugeschichtlich wertvollste Gebäude der Stadt dar.